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1312. März 2. o. O.

VI non. Marc. ind. 10.

Der Notar Andreas, Sohn des weiland Jakob von Krakau, urkundet, dass vor den dem früheren päpstlichen Legaten Kardinal-Presbyter tit. S. Martini in montibus Gentilis delegirten Richtern Johann, Domkustos, und Boguss von Michalow, Domherrn zu Breslau, die Pfarrer Johann von Kostenblut und Konrad von Semydro(wicz = Schöbekirch Kr. Neumarkt) oder Radacowicz (Rackschütz) in der zwischen ihnen schwebenden Streitsache über 4 M. Zehnten der Kirche zu Kostenblut auf die Entscheidurg von Schiedsrichtern kompromittirt haben. Zu solchen haben ernannt Johannes den Kanonikus Peter von St. Egidius und Konrad den Pfarrer Peter von der Margaretenkirche in Camen (es ist Margareth bei Breslau gemeint, vgl. Stenzels Anm. 97 u. 98 zu dem Landbuche Karls IV.) und dann Beide vereint den Magister Bertold genannt von Ratibor als Obmann.

Z.: Mag. Andreas advoc. consist. Wrat., Mag. Gregor Pfarrer v. Lewyn (man möchte an Löwen denken, wo 1315 Sept. 21 allerdings ein Pfarrer Michael erwähnt wird. Urk. Vincenzst. 157), Johann Pfarrer de villa cruciferorum (Kreuzendorf bei Namslau), Konrad Pfarrer v. Jersow (Jarischau bei Striegau?), Decanellus Domvikar v. Breslau, Dietrich Notar des Herrn Konrad Breslauer Offizials.


Enthalten in dem Rotulus v. 1318 Apr. 15, Bresl. Staatsarch. Vincenzstift Breslau 164 b.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.